Die letzte Etappe

Die letzte Etappe

Und dann ging alles plötzlich ganz schnell.

Die erste Juniwoche kam und damit unsere letzte Bauwoche vor dem Umzug. Ganz schwindelig konnte einem werden, soviel war noch zu tun! An soviel noch zu denken! Dabei wurden unsere Kapazitäten, uns Sachen zu merken und strukturiert zu arbeiten immer kleiner. Studien sagen, durch Stress schrumpft die graue Gehirnrinde…. Gargelkargblahhh…

Erst die wichtigen Sachen: Badezimmer: die Dusche fertigmachen, die letzten Fliesen legen und silikonieren. Was für eine Schlacht! Wir haben uns tapfer geschlagen und mit Gonzos Hilfe irgendwie… gewonnen? Egal, am Ende der Woche hatten wir alle Fliesen dran und bis auf ein paar über der Badewanne auch alle verfugt und auch schon einen großen Teil silikoniert.

Ein Seitenhieb gegen unseren neuen Intimfeind, das Silikon: auf der Baustelle hat viel seien eigenen – nennen wir es Geruch gehabt. Aber das? … das Tauntaun, in das Han Luke reinstopft, kann nicht schlimmer gerochen haben! Aber es war zumindest die Dusche schliesslich fertig! Eine der Bedingungen, dass ich umziehe! So siehts dann fertig aus:

Das WC: der erste Raum, der sowas wie fertig war! Also so fast zumindest: Wände und Decke gelehmt und geweisselt, Boden und Wand gefliesst und verfugt. Elektro- und Wasseranschlüsse drin und ein Waschbecken mit Untertisch steht. Wir haben einen Spiegel und Licht!

Das Schlafzimmer: war auch ein conditio sine qua non… ohne ein fertiges Schlafzimmer wär ich nicht eingezogen! Wände und Decke waren schon fertig. Den Teppich habe ich dann noch mit den lieben zukünftigen Nachbar-Brands verlegt. Und Schwups – schon wars ein Schlafzimmer! Es fehlen noch Kleinigkeiten (Fensterbretter zum Beispiel) aber das streßt jetzt nicht.

Die Küche: ganz anders als die noch nicht existente Küche! Wer uns kennt weiß, dass wir jeden Abend zusammen kochen. Das hat zuletzt immer seltener geklappt, aber jetzt soll es werden. Schliesslich war ja ein Argument, das Monster zu kaufen, dass wir beim Gemüseschnippeln den wundervollen Blick ins Sittenbachtal geniessen wollten! Letztlich ist es eine Küche eines bekannten schwedischen Möbelhauses geworden. Pragmatisch (uns ging dann auch mal das Geld aus), aber wir waren uns einig: ein bisschen Mut zum Dunkel! Schwarz sollte sie sein. Und dann hat das fleissige Chris-Bienchen sie aufgebaut und mich hats fast umgehauen! Vorstellen hätte ich mir das nicht können.

Das Wohnzimer: ein bisschen Wohlfühloase wollten wir auch schon zum Einzug. Also stand unser neues rotes Kuschelsofa bereits in der Wohnung, da war alles andere noch in Nürnberg.

Zusätzlich noch ein Esszimmer:

Und das Bastelzimmer:

Und dann kam er, der Tag des Umzugs… Immer zu früh und auch wenn man noch soviel vorbereitet hat, irgendwas klappt dann doch nicht. Aber erstmal ran: Dachboden und Keller ausgeräumt, Möbel aus der Wohnung geschleppt. Zum Glück waren die Kartons fast alle schon weg (hatten wir in Ameisenarbeit schon nach Hohenstein verschleppt), aber der Rest war schon noch ordentlich viel. Wir beide hatten angesichts der Unmengen an Kram, die wir haben, eigentlich geplant, zu den großzügig angebotenen Fahrzeugen von Tobi und Alex auch noch einen Sprinter zu holen. Und was haben wir vergessen? Klar: den Sprinter zu holen! Also mussten ein Teil der Mannschaft zweimal fahren… Aber irgendwann war alles da und die kleine Treppe bis in den zweiten Stock nach oben gehuckt. Großartiges Teamwork! Zwischenzeitlich hab ich mich schon Nachtschicht einlegen sehen! An dieser Stelle meinen aus den Tiefen meines Herzens kommenden Dank an alle unsere teuen Helfer: Tobi, der Mann wie ein schweitzer Taschenmesser, Stapelkönig Tetris-Alex, „Orang-Uthan“-Josh, Gebi, der alte Mann im Keller, „Die Kartons sind zu groß für meine Arme“-Eva, der unglaublich gut gelaunte Matti und „Die schönste Glatze von ganz Bayreuth“-Felix. Ohne Euch würden wir noch heute Kisten schleppen oder wären vom Sofa erschlagen worden! Wir lieben Euch! Nicht Zu vergessen: unser Tross: Familie Fuchs kam mit dem Bollerwagen, damit wir Kaffe und Kuchen hatten, die Hundebezwingerin Lydia (einer musste die Vierbeiner beaufsichtigen) brachte uns Chili. Merci vielmals!

Und da sitzen wir nun. In Hohenstein. In unserem Haus. In unserer Wohnung. Und es ist so wundervoll! Ruhig, gemütlich. Und diese Aussicht!

Es ist vielleicht noch nicht alles fertig. Aber wir haben Vorhänge davor gehängt, Blumen hingestellt oder ignorieren es in bester LARPer-Manier einfach.

Jetzt heisst es erstmal Atem holen und ein bisschen geniessen.

Und dann auf zur nächsten Etappe! Ein weiteres Stockwerk wartet auf uns!

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