Bis September muss das fertig sein

Bis September muss das fertig sein

Wir hatten uns eine Deadline gesetzt. Wir wollten mit unserer Ferienwohnung im September 23 starten.

Also keine Müdigkeit vortäuschen, ran ans Werk!

Der Flur: das Fachwerk hatten wir wieder ausgebessert, neues Fenster und den neuen, alten Boden. Die letzten beiden Schritte waren die Nicht-Fachwerk-Wände inklusive Decken und das Schleifen der Böden. Die Wände haben wir verputzt. Und das haben wir nochmal wirklich gehasst. Lehm ist echt viel angenehmer und leichter zu verarbeiten. Nach dem Verputzen hätte man entweder eine zweite Schicht aufziehen oder schleifen müssen. Zu beidem hatten wir zu dem Zeitpunkt nicht mehr die Kraft – vor allem für das Überkopfarbeiten an den Decken. Und ich war ob des nicht so perfekten Ergebnisses erst ziehmlich unglücklich. Aber das Haus lehrte mich wiedermal, meinen Perfektionismus einzufangen und dem Pragmatismus seinen Lauf zu lassen. Nach dem Streichen konnte ich gut damit leben. Vor allem die rote Wand am Ende des Flures war eine großartige Entscheidung! Ein echter Meilenstein waren dann noch die endgültigen Türen, vor allem die Eingangstür. Dann wars ne abgeschlossenen Sache

Die Schlafzimmer: die beiden kleinen Zimmer hatten ja schon Fenster und Heizkörper. Die Wände mussten also auch noch verputz und gestrichen werden. Hier haben wir vorsichtig ein bisschen Farbe an die Wand geschmissen. Das hatten wir ja nur ganz selten und das war richtig schön! Danke an Fenja, Chris Tochter, die uns tatkräftig und sehr akribisch geholfen hat. Wir brauchten aber noch Böden. Für das kleinere Zimmer hat das Altholz noch gereicht, in den anderen Raum haben wir dann einen schlichten Teppich verlegt. Ja, es hätte tolle Alternativen gegeben. Aber wir waren an einem Punkt, wo wir die ewigen Entscheidungen echt leid waren. Und das haben wir nicht bereut.

Das Bad: auch hier gab tausend Möglichkeiten, tausend Stile, tausend Farben. Nein, wir sind entschieden mutigen Vintagefliesen und gewagten Farben ausgewichen und haben uns für eine Variante entschieden, die möglich vielen Leuten gefallen soll. In der nächsten Wohnung, so haben wir uns fest vorgenommen, werden wir voll eskalieren! Mal schauen…

Das Wohnzimmer: hier landete der größte Teil der alten Bodenbetter. Zuerst sah das noch ziemlich scheckig aus. Aber dann haben wir geschliffen. Was für eine Sauarbeit! Erst mit dem großen Leihgerät, dann aber auch viel händisch in den Ecken und zuletzt im Eingangsbereich. Und das Ergebnis passt dann einfach zu dem Haus und zu uns. Individuell und unverkäuflich. Chris hat mal so nebenbei auch noch Fensterbretter gemacht und damit war das Wohnzimmer fertig.

Die Küche: Das offene Fachwerk zwischen Küche und Wohnzimmer hat uns viel Kleinscheiss gebracht. Der Anschluss von der verputzen Wand zum Fachwerk, der Bodenübergang zwischen Wohnzimmer und Küche, die Deckenverkleidung. Und diese kleinen Schritte kosten soviel Zeit! Und Nerven. Eine gute Entschiedung war der modere PVC in Fliesenopitk. das ging schnell und hat Farbe reingebracht.

Die Einrichtung: Wir hatten uns aus idiellen und finanziellen Gründen entschlossen, die Wohnung mit Second-Hand-Möbeln einzurichten. Und wir hatten wahnsinnig Glück! Freunde von uns haben ihre gut gepflegte Küche ausrangiert, eine Mikrowelle gabs dazu. Einen Herd haben wir von anderen Freunden. Dazu Möbel, die beim Umzug von Chris Firma rausgeflogen sind und welche, die beim Entrümpeln eines Nachbarhauses übrig waren. Noch ein bisschen Fohmarkt und eigene alte Sachen. Das riesige Schlafsofa und die Kommoden haben wir auf Ebay geschossen. Lediglich die Sanitärmöbel und Betten haben wir neu gekauft, das war uns gebraucht irgnedwie zu yogi. Dazu habe ich noch Vorhänge, Decken und Kissenbezüge aus Stoffresten selbst gemacht und jede Menge Pflanzen gezogen.

Na, was sagt Ihr?

Und seit September sind wir nun stolze Ferienwohnungsvermieter! Wie das laufen würde, wussten wir ja nicht. Wir haben die Wohnung auf einem bekannten Portal eingestellt und dann ging es rund! Teilweise waren die Wochen seitdem voll belegt! Ich war sehr glücklich, dass ich zu Chris sagen konnte: „Ich habs Dir ja gesagt!“

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