Große Erwartungen

Große Erwartungen

Seit unserem letzten Bauurlaub Ende Februar ist es aus unserer Sicht nur schleppend vorangegangen. Wir haben viele Kleinigkeiten gemacht und gelehmt.

Ende März haben wir nochmal Urlaub genommen. Und wir haben einen großen Plan!

Bevor wir diesen aber umsetzten können, müssen bestimmte Vorbereitungen abgeschlossen sein. Am Wochenende vor dem Urlaub müssen die Lehmarbeiten soweit gediehen sein, dass alle Wände im zweiten Stock zumindest eine Schicht Lehm und das Armierungsgewebe abbekommen haben. Decken und Schrägen haben uns ganz schön aufgehalten, wie ja schon berichtet. Das haben wir am Samstag Abend dann wirklich fertiggekriegt!

Zusätzlich hat Chris schon mal die Toilette mit Feinputz verputzt. Auch in lehmbraun, aber schonmal mit abgerundeten Ecken, so dass man schon wieder ein bisschen mehr den Eindruck des fertigen Raumes bekommt.

Und ich habe – aus reiner Neugierde – schonmal eine Wand weiss gestrichen. Etwas ungeduldig habe ich einfach irgendeine Rolle genommen und losgerollt. Das Ergebnis war ein wenig… sagen wir wolkig. Aber es ist erstaunlich, wie viel heller schon eine Wand macht.

Eine kleine, ebenfalls der Neugierde geschuldete Veränderung: ein erster freigebürsterter Balken! Wir können es kaum erwarten, die schöne Maserung dieser 100 Jahre alten Hölzer wieder freizulegen.

Noch eine Vorbereitung: im Erdgeschoss muss im Heizungsraum der Boden mit Estrich aufgefüllt und noch zwei Wände gelehmt werden. Da unten war es noch ganz schön kalt. Ein Lobgesang auf unsere Heizlüfter, die es Chris wenigstens ein bisschen warm gemacht haben!

Und warum die ganze Vorbereiterei? Weil die Heizung kommen soll! Wir haben den Installateur und die Elemente für die Fußbodenheizung extra so geplant, dass alles in diese Woche passt. Wenn alles klappt, haben wir am Ende der Woche warme Füße!

Aber schon vorab gab es ein paar kleine Dämpfer. Wir haben uns ja für eine Hackschnitzelheizung entschieden. Dafür brauchen wir aber einen Hackschnitzelbunker. Der soll hinter dem Haus gebaut werden, damit durch einen Wanddurchbruch dann eine Förderschnecke die Hackschnitzel zum Brenner befördern kann. Diesen Bunker soll uns ein Mithohensteiner mauern. Aber die Temperaturen wollen einfach nachts nicht über den Gefrierpunkt steigen! Wer hätte das gedacht, dass wir einen der anhaltendensten Winter zum Vollenden unseres Projektes ausgesucht haben… Der Bunker muss also warten, hilft nix. Der nächste Rückschlag: unser Installateur hat einen positiven Coronatest! Das heisst momentan Quarantäne für ihn und seine Mannschaft. Und für uns, dass am Montag zwar der Kessel und die Wassertanks gekommen sind, aber alles andere warten muss…. Besonders hält uns auf, dass die Druckprüfung für die Fussbodenheizung ausfällt. Was bedeutet, dass wir nach dem Verlegen der Heizungsrohre ausgebremst sind. Die weiteren Schichten könnten wir jetzt zwar legen, aber mit dem Risiko, dass irgendwo ein Leck in den Rohren ist und wir dann alles wieder aufmachen müssen… äh… nein! Dann lieber warten.

Zum Glück haben wir es nach einer gewissen Enttäuschung geschafft, uns nicht runterziehen zu lassen. Das Monster lehrt uns, neben vielen anderen Dingen, mal wieder Geduld. Und auch Dankbarkeit. Zum Glück haben wir keinen Zeitdruck. Auch wenn wir es langsam kaum mehr erwarten können, bis wir endlich zu Hause wohnen dürfen!

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