
Schutt und Schlonz
Ich war krank. Die ganze Woche. Und ja, es ist frustrierend, wenn man eigentlich gerne arbeitet und ein Monster als Projekt hat. Glücklicherweise war es am Samstag soweit wieder gut, dass gearbeitet werden konnte. Wenn auch nicht mit voller Leistung.
Das Monster ist zu voll. Nachdem wir einen guten Teil der alten Mauern und Wandverkleidungen eingerissen hatten, lag der ganze Boden voller Schutt und Schlonz. Drähte und Strohmatten von der Decke, Putz und Mörtel von den Wänden und Dämmung, Mäusekot und was was ich noch alles… Das muss weg! Und deshalb….


Container braucht das Monster! Und die ersten haben wir jetzt. Einen für Bauschutt und einen für Bau Mischabfall. Mal schauen, wie lange die reichen.
Also an die Arbeit und raus mit dem Müll. Mit Hilfe unserer Freunde haben wir unter Aufbringung all unserer Kräfte die Schuttrutsche an unseren Balkon gezimmert bekommen.

Diese nun noch „fachmännisch“ auf den Container ausgerichtet und los. Zwar wollte sie sich zwischenzeitlich losreissen, aber wir haben sie zum Bleiben überredet.

Also dann los. Mit vereinten Kräften und Oberarmen (Danke Lydia, Tobi und Alex) ging es dem Schutt an den Kragen. Mit menschlicher Kette, Eimern, Schaufeln und Staubmasken wurde der erste Teil in den Container geladen.
Man konnte dem Container quasi zusehen (wenn der Staub sich legte) wie er Stück für Stück und Stein für Stein voller wurde. Die Konstruktion der Schuttrutsche war zwar nicht perfekt, aber mit Entschlossenheit und Tatkraft überwindet man so einiges.
Neben dem Schutt entsorgen wurden aber auch immer wieder „Entspannungsübungen“ gemacht. Also Wände frei schlagen, Steine werfen oder klassischer, brutaler und befreiender Abriss.
Und dann, nach viel kürzerer Zeit als wir dachten, war es dann soweit. Der kleine Container war voll.

Aber auch davon haben wir uns nicht aufhalten lassen. Noch hier ein wenig zerstören, dort ein bisschen einreißen und zu guter letzt noch ein paar Dinge aus dem Fenster in den Garten geworfen. Und das ist das Ergebnis.
Die Decke nach oben ist offen und man kann den Boden wieder erkennen. Auch haben wir die Wände schon ordentlich frei gelegt. Das Dach ist zu 40% frei und wir können uns schon mal über die Dämmung Gedanken machen. Es werden aber wohl noch ein paar Container gebraucht, um den ganzen Schutt zu entsorgen.
Wir freuen uns darauf, denn mit jedem bisschen Schutt und Schlonz, das die Rutsche hinunter poltert oder aus dem Fenster fliegt, wird ein neues Stück unseres zukünftigen Zuhauses frei gelegt. Und das lässt die Fantasie blühen und die Ideen nur so sprießen.
Also gleich mal einen neuen Container besorgen!