Teil Zwei – der erste Stock

Teil Zwei – der erste Stock

Das Jahr 2022. Immer noch lässt uns Corona, die Ausgeburt der Hölle, nicht in Ruhe. Aber Dank gesundem Menschenverstand, Hygiene- und Abstandsregeln und Impfung wird es besser. Und – toitoitoi – wir sind gesund geblieben.

Wir haben zwar langsam wieder soziale Kontakte aufgenommen und viele unserer lang vermissten Freunde wiedergesehen. Aber es bleibt auch noch Zeit für unser Monster. Nachdem wir viele der noch übrigen Projekte in unserer Wohnung fertig gekriegt haben, haben wir jetzt aber wieder Sehnsucht nach mehr. Danach, den ersten Stock anzufangen. Nach Wände einreissen, Steine und Schutt schleppen. Heraklid, Dämmwolle und all unsere ganz anderen Freunde wiederzusehen!

Und so haben wir kurz nach Neujahr den ersten Stock in Angriff genommen. Die Idee ist ja, diesen in zwei Wohnungen zu verwandeln. Zur Erinnerung, hier gab es insgesamt vier kleine Wohnungen mit vier Bädern und vielen Wänden. Wir müssen also erstmal wieder einen Großteil rausreissen – auch um hinter die Wände zu schauen und eventuelle Sünden der Vorgänger (wir erinnern uns an irrwitzige Schichten unterschiedlichster Materialien vor vermoderten Balken) aufzudecken. Erstmal also die rechte Seite. Hier soll es zwei Zimmer geben, eins ist aber noch ein Durchgangszimmer, also braucht es einen Wanddurchbruch. Das Bad wird etwas größer, wenn wir den riesigen Flur verkleinern. Küche und Wohnzimmer sollen eins werden, denn das ist die Schokoladenseite des Hauses mit Blick nach Osten in Richtung Sittenbachtal und Süden in Richtung Burg. Auf gehts!

Da wir mit dem Boden unserer Dachgeschosswohnung ja die Decke dieses Geschosses weggemacht hatten, haben wir erstmal den Schutt von diesem Schritt geräumt. Putz, Steine, Holz, Schuhe (ja es gab auch immerwieder Schuhe) Stroh und Staub. Eine Menge Staub!

Und dann ging es Wänden an den Kragen. Chris hat wieder gewütet, denn das Bad muss raus. Ganz raus.

Und man sieht im letzten Bild unter dem Fenster schonmal den Boden drunter. Prima vista ist der ganz okay. Puh! Vorsichtige Zuversicht, dass wir den nicht wie oben komplett neu machen müssen.

Hier kam schonmal die Überraschung Nummer eins: Wandbemalung! Mehrere Schichten! Teils wohl gerollt, zum Teil aber auch mit Hand. Unsere liebe Freundin Ina, die da Hintergrundwissen besitzt, hat sie auf Mitte 19tes Jahrhundert geschätzt. Ich bin total begeistert! Leider ist alles ziehmlich kaputt, weil später Platten aufgeklebt und geschraubt wurden, so dass das Muster nicht mehr ganz erhalten ist. Aber ich habe eine Vision: ich habe ca. 50 Detailaufnahmen gemacht und werde das Muster rekonstruieren und ergänzen. Dann lassen wir eine Tapete drucken – als Homage an die Maler vor 150Jahren!

Überraschung Nummer zwei: als Chris anfängt auf die Mauer zwischen Küche und Wohnzimmer einzuschlagen, kommt Fachwerk zum Vorschein! Großer Jubel! Das hatten wir uns sehr gewünscht, bisher im Dachgeschoss aber natürlich nicht gefunden. Here it is!

Wir haben schon Ideen, Teile des Ständerwerks stehen zu lassen und in die Möblierung zu integrieren. Zum Beispiel Esstisch und Arbeitsplatte in der Küche.

Jetzt fehlen uns noch die zwei anderen Zimmer. Wir sind gespannt, was uns erwartet!

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