Das Rätsel der Dämmung

Das Rätsel der Dämmung

Heute haben wir einen Punkt auf der To-Do-Liste dann endlich abgehakt: wir haben Spitzboden und 3.Stock fertig gedämmt und die Folie angebracht und verklebt.

Es war ein langer Weg bis dahin. Denn Dämmung ist ein weites Feld. Wie schon früher bei den Baustoffen erwähnt: das grenzt an Philosophie.

Ich schreibe hier mal auf, für was wir uns entschieden haben und warum und wie wirs dann ins Monster gebracht haben.

Favorisiert hätten wir ja wie schon gesagt für unser Dach tatsächlich eine Außendämmug. Aber die Eigenleistung, ein Dach dieser Größe ab- und nach dem Dämmen wieder einzudecken, war dann selbst uns zuviel. Und es machen zu lassen hätte uns ca. 80000 Euro gekostet… Das war uns auch zuviel. Wurde auf Unbestimmt verschoben.

Wir dämmen also innen. Hier unsere Methode:

Als Dämmmaterial haben wir uns für Glaswolle entschieden. Sie ist zwar mineralisch, aber doch umweltverträglich. Die, die wir gewählt haben könnte man laut Hersteller sogar ohne eine Atemmaske verarbeiten, aber davon würde ich doch abraten. Mag zwar nicht mehr krebserregend sein, bringt aber den Reizhusten des Todes! Mit einer 20cm Schicht erreichen wir damit eine Dämmeffizienz 0,32. Gefordert ist eine schlechtere Efiizienz von 0,36.

Ein bisschen Dämmung

Die Dämmwolle kommt also in Rollen, kann dann zugeschnitten und mit 1cm Zugabe zwischen die Sparren geklemmt werden. Klingt banal und sieht auf den Videos immer voll simpel aus, aber da dämmen die immer Neubauten, in denen immer alles gerade und rechtwinklig ist. Pah! Das kann ja jeder! In unserem Haus ist nix gerade. Und um das Vergnügen noch zu steigern, liegen durch das Anlaschen ein paar Balken tiefer und hat es noch schräge Balken zwischen den Sparren. Puzzeln dreimensional mit fies kratzigem Kram!

Gut eingepackt gegen die Dämonen des Juckens!
Unsere ersten Versuche: die Schlafzimmerwand

Wenn man das geschafft hat, geht es um die Dampfbremse. Wir haben uns für eine Kombination einer Folie und eines Klebebandes entschieden. Die Folie wir vor Sparren zu Sparren und Balken zu Balken gezogen und festgetackert. Das ist eigentlich ganz einfach. Wenn alles gerade ist. Siehe oben… Dann Klebt man alle Kanten an den Balken fest (man „schließt sie an“). Auch die Tackernadeln werden mit kleinen Kebebandstückchen abgeklebt. Hierfür braucht es wirklich eine Portion Wahnsinn. Denn dieses Klebeband klebt wie Sau! Und nach einer halben Stunde kleben Dir die eigenen Finger zusammen. Ausserdem muss mann ja auch in Ecken, manchmal auch hinter Balken kleben. Ich hab vielleicht ein paar wenige Male ein bisschen ganz leise geflucht…

Ich und mein Tacker

Verkompliziert wurde das auch noch dadurch, dassim Spitzboden aktuell gar kein Boden ist. Man konnte durch die Galerie in spe und den fehlenden Boden im Zweiten Stock also drei Geschosse nach unten schauen. Und ich mit meiner latenten Höhenangst…

Spitzboden der Hölle

Aber: es ist geschafft: der dritte Stock ist verpackt und verklebt.

Ich freue mich auf den nächsten Schritt: die Konstruktionsebene. Dann darf ich Schrauben statt kleben! Yeah!

2 Gedanken zu „Das Rätsel der Dämmung

  1. Längst fälliger Kommentar: Als Ihr noch nicht Hand an das Monster gelegt hattet, gefiel uns der Ort mit Burg und Umfeld. Nach rigoroser Entkernung gefiel uns noch immer der Ort mit Burg und Umfeld, hinzu kam unsere Hochachtung vor Eurem todesmutigen Optimismus. Jetzt kann man schon Euer künftiges Domizil erahnen, hinzu kommt unser Gefallen am Ort mit Burg und Umgebung, unsere Hochachtung…… Macht weiter so!

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