Nach unserer letzten Bauwoche waren wir ziemlich fertig. Leider nicht mit alldem, was wir uns vogenommen hatten, aber körperlich und geistig merke ich das letzte Jahr zunehmend. Mir tuen vor allem die Hände weh, die wirklich viel zu tragen hatten und beim Lehmen die Kelle gegen die Wand drücken mussten. Aber auch meine Knie sind vom auf dem Boden rumrutschen rot und entwickeln glaub ich langsam Hornhaut. Meine Füsse und mein Rücken sind einfach müde.

Über Ostern hatten wir dann eine kleine Verschnaufpause. Das war dringend notwendig. Zum Erholen, aber auch zum Planen. Wir haben nämlich beide die Schnautze voll vom ewigen hin- ud herfahren. Und wir haben entschlossen, den Umzug ins Auge fassen! Und da bis dahin natürlich noch nicht alles fertig sein kann, haben wir uns eine Liste gemacht, was bis dahin noch als Minimum zu machen ist… und selbst diese ToDo-Liste mit dem Nötigsten ist zwei Seiten lang…

Wir sind uns da recht einig: es braucht ein fertiges Schlafzimmer! Ohne einen sauberen, einigermaßen ordentlichen Raum zum Ausruhen und Klamotten aufbewahren geht es nicht. Und ein Badezimmer mit warmer Dusche und Waschmaschiene. Wir sind für alles andere zu alt! Und natürlich eine Küche! Ja, wir könnten auch Fertigfutter auf dem Gaskocher warmmachen, aber dafür kochen wir zu gerne. Aussderdem warten unser neuer Herd und Ofen schon auf uns… die können wir ja nicht warten lassen.

Und ich glaube an die Macht von Dead-lines! Wenn wir einen Umzugstag festgesetzt haben, dann wird es werden!

Dieses Wochenede war auch wieder merklich mehr Schwung drinn. Nachdem wir alles wieder mit Folie abgedeckt haben (wir wollen und unsere Estrichplatten ja nicht gleich wieder versauen), machen wir uns ans Abarbeiten der Liste. Wir haben das komplette Bastelzimmer, Teile des Flurs und Wohnzimmers und das Bad bis auf die Decke mit Feinlehm verputzt. Wir sind wieder merklich schneller geworden und das motiviert! Aussderdem haben wir Wege gefunden, wir die Wand sehr glatt wird. Mit Abreiben und dann Abkehren ist nur noch wenig Sand an der Wand. Nicht nur, dass man sich die Haut nicht mehr abraspelt, wenn man dran langschleift, sondern auch das Streichen wird leichter. Auch etwas, dass wir erst während des Tuns gelernt haben.

Und die nächsten Schritte sind schon absehbar: das Laminat ist schon gekommen! Ich bin sehr glücklich! Wir haben uns für Hickory entschieden, einen dunkleren, warmen Ton, der zu den weißen Wänden und den helleren Balken bestimmt toll aussieht. Und wir haben die ersten Fliesen bestellt! Das ist zwar nur ein Anfang, aber wir sind trotzdem stolz auf uns, denn das Thema Fliesen ist und bleibt ein Albtraum… Beispiel: wir haben uns nach langem Beraten und Besichtigen für hübsche Steingutfliesen für Küche und Esszimmer entschieden. Und dann gab es nicht mehr genügend! Ich könnt ausrasten!

Bei aller Anstrengung, ich glaube so langsam ist das Ende absehbar. Wir haben ein mantra: irgendwann wird es vorbei sein!